Frauenquoten – nein Danke!

Die #Koalition hat eine #Frauenquote verabschiedet und will damit die Führung in börsennotierten Unternehmen „weiblicher“ machen. Getreu dem Motto „Teilt die Menschen nach Geschlechtern ein!“ soll hier eine Gruppe aus Individuen mit weiblichen #Geschlechtsteilen einen Teil der „Macht“ bekommen. Wir verraten euch etwas: Frauen haben kein Recht auf Macht. Männer haben kein Recht auf Macht. Die Macht und die Führung eines Unternehmens oder unserer Politik sollten Individuen, so verschieden sie auch sein mögen, haben. Das Geschlecht ist keine Institution, keine juristische Person, keine Interessengemeinschaft. Wer unter Diversität nur an Quoten denkt, verkennt die Diversität zwischen Individuen.

Identitätspolitische Gruppenrepräsentanz bedeutet nicht Vielfalt, sondern einen neuen Tribalismus, der das Trennende und nicht das Verbindende in den Mittelpunkt stellt. Es ist Konsens in unserer Gesellschaft, dass es eine ausgesprochen schlechte Idee ist, Menschen in Gruppen zu sortieren, diese Gruppen als homogen zu betrachten und Menschen auf ihre Gruppenzugehörigkeit zu reduzieren. Bis vor einiger Zeit nannte man das noch „#Rassismus“, „#Sexismus“ oder eine abgewandelte Form des „ismus“; ­ heute nennt man es „#Identitätspolitik“. Als Humanisten halten wir eine Sichtweise, die das Individuum marginalisiert, für grundfalsch. Wir halten eine Politik, die auf Ergebnisgleichheit und nicht auf Chancengleichheit abzielt, für grundfalsch. Wir halten eine Politik, die einfache Antworten auf komplexe Fragen gibt, für populistisch und grundfalsch.

Darüber hinaus kann die konkret beschlossene Quote kontraproduktive Nebenwirkungen nach sich ziehen. Den Frauen, die bereits in Vorständen vertreten sind, wird durch das Gesetz kein Gefallen getan. Unabhängig davon, wann und wie sie ihr Vorstandsamt bekommen haben, wird der (meist unausgesprochene) Vorwurf im Raum stehen, sie hätten dies nur durch die Quote erreicht.

Wir wollen eine Politik, die Chancen gibt, individuelle Selbstbestimmung ermöglicht und Leistung fördert. Wir plädieren für einen liberalen Feminismus. Weg mit Frauenquoten, weg mit Quoten im Allgemeinen und hin zu einer Politik von #Individuen für Individuen!