Themenabend: Der Triumph des Wissens

Wir treffen uns am Mittwoch zu einem Vortrag darüber, der die Beziehung zwischen Regierungsformen und Wissenschaft beleuchtet. Als Dozent haben wir zu Gast den Populärwissenschaftler Dr. Lars-Hendrik Schilling, welcher hauptberuflich Chemiker und Experte für Chemikaliensicherheit
ist. Der Vortrag dauert ca. 60-90 Minuten. Im Anschluss an den Vortrag findet eine Diskussionsrunde statt, bei der alle herzlich eingeladen sind mitzudiskutieren.

„Seit Beginn der wissenschaftlichen Revolution vor ca. 500 Jahren hat sich die Lebensqualität in zuvor undenkbare Höhen geschraubt. Noch nie war die Kindersterblichkeit niedriger, die Lebenserwartung höher, die Versorgungssituation besser. Noch nie starben so wenige Menschen an Naturkatastrophen, konnten so viele Leute lesen, gab es höhere Lebensstandards.

Diese Entwicklung ging mit massiven politischen Verschiebungen einher.
Waren zuvor Indien und China über Jahrtausende die Zentren von Reichtum und Macht in der Welt, und Europa das primitive Anhängsel von Asien, so gaben jetzt westliche Staaten und Werte den Ton an. Dadurch dominierte nicht bloß die Westliche Welt den Planeten, das Konzept der liberalen Demokratie stellte sich auch als höchst erfolgreiche Gesellschaftsform heraus.

Wissen und Wissenschaft sind integral mit unserer Gesellschaftsordnung verbunden. Der Triumph des Wissens erklärt, warum die Wissenschaft die Welt revolutionieren konnte und warum Demokratien erfolgreich waren, wogegen Autokratien scheiterten (aktuell in der Ukraine zu beobachten).
Er wirft aber auch die Frage auf, was eine Demokratie tun muss, um diese Stellung zu erhalten, und welche Feinde des Wissens sie zerstören könnten.“