Klima- und Energiepolitik


Klima- und Energiepolitik

Einleitung

Eine der größten Herausforderungen unserer Zeit ist die Vermeidung weiterer Folgen des menschengemachten Klimawandels wie die seit mehreren Jahrzehnten stetig steigende globale Durchschnittstemperatur.

Angesichts der Dringlichkeit des Problems tut die bisherige Politik viel zu wenig, um die europäischen Klimaziele – und langfristig komplette CO2-Neutralität – zu erreichen.
Wir steuern mit praktikablen, wissenschaftlich fundierten Ansätzen dagegen, um zügig die notwendigen Maßnahmen einzuleiten und umzusetzen. Zentral sind dabei der Kohleausstieg vor 2030 und eine intelligente Kombination aus verschiedenen bereits verfügbaren sowie neuen Technologien. Das kann beispielsweise – bis zu ihrer vollständigen Abschaltung – die Optimierung fossiler Kraftwerke und den temporären Fokus auf Energieerzeugung mit niedrigerem CO2-Fußabdruck umfassen. Auch das Senken des Energieverbrauchs, Technologien mit höherer Energieeffizienz im Stromnetz und der Abbau von Hürden für Power-2-X-Technologien bzw. dezentrale Energieversorgung sind wichtige Maßnahmen.

Wir wollen – nach einer vorurteilsfreien Risiko-Nutzen-Kosten-Abschätzung – die sinnvollsten Lösungen fördern und umsetzen, flankiert von Anreizen für klimafreundliches Handeln

1. Motivation

Eine der größ­ten He­raus­for­de­run­gen un­se­rer Zeit ist die Ver­mei­dung wei­te­rer Fol­gen des vom Men­schen ver­ur­sach­ten (an­thro­po­ge­nen) Kli­ma­wan­dels.Seit meh­re­ren Jahr­zehn­ten steigt die durch­schnitt­li­che glo­ba­le Tem­pe­ra­tur ste­tig. Wir ha­ben es mit einem schlei­chen­den Pro­zess zu tun. Die Fol­gen die­ser Ent­wick­lung wer­den nur sehr lang­sam über gro­ße Zeit­räu­me hin­weg sicht­bar und die Re­sul­tate von mög­li­chen Ge­gen­maß­nah­men erst in Jahr­zehn­ten spür­bar sein.

Der Grund für die Er­wär­mung ist der Treib­haus­effekt in­fol­ge der Zu­nah­me von Treib­haus­ga­sen wie Koh­len­di­o­xid, aber auch Me­than oder di­ver­sen Stick­oxi­den.

Wir sehen bereits jetzt die ers­ten Aus­wir­kun­gen durch den An­stieg der glo­ba­len Durch­schnitts­tem­pe­ra­tur – wie die Häu­fung ex­tre­mer Wet­ter­er­eig­nis­se, das Ab­schmel­zen der Glet­scher und den Rück­gang des Eises an den Pol­kap­pen.

Unsere Gesetze können wir ändern, Naturgesetze nicht.

Vor solchen Auswirkungen warnten Wissenschaftler bereits US-Präsident Johnson im Jahr 1965. Einige wurden leider, wie vorhergesagt, ab der Jahrtausendwende deutlich sichtbar. Fast alle wissenschaftlichen Erkenntnisse zeigen, dass noch viel weitreichendere Konsequenzen wie der Anstieg des Meeresspiegels sowie daraus resultierende Migrationswellen folgen werden. Andere Schwierigkeiten, beispielsweise die mögliche Kappung des Golfstromes durch eine Veränderung des Salzgehaltes im nordatlantischen Ozean, die Vergrößerung und Bewegung von Wüsten und Einflüsse auf Tiere und Insekten (wie die Dezimierung der Bienenbestände oder Verbreitung der Anopheles-Mücken, besser bekannt als “Malaria-Mücken”, nach Europa) sind möglich.

Daher ist sofortiges Handeln unbedingt erforderlich! Wir benötigen dazu hier und heute eine dezidierte weltweite Anstrengung, um die Menschheit vor einer Katastrophe zu bewahren.

Es gab bereits in der Vergangenheit fast schon in Vergessenheit geratene größere, durch Menschen verursachte Umweltprobleme wie etwa das Ozonloch. Mit einer einmaligen, weltweit koordinierten Zusammenarbeit konnten die dramatischen Auswirkungen des Ozonlochs verhindert werden. Die Folgen würden wir sonst heute “hautnah” spüren. Die Ursachen des Ozonlochs, der Ausstoß von Fluor-Chlor-Kohlenwasserstoffen, kurz FCKW, wurde mit der Ratifizierung des Montrealer Protokolls durch alle 197 UN-Staaten der Welt global um 97% reduziert.

Mit einer weltweit koordinierten Zusammenarbeit konnten Auswirkungen des Ozonlochs verhindert werden. Die Folgen des anthropogenen Klimawandels mit solchen Abkommen aufzuhalten, ist also keine Utopie!

Um effektive Lösungen zu finden, müssen wir auf pragmatische, rationale und wirtschaftlich realisierbare Lösungsansätze bauen. Wir können es uns nicht leisten, auf ideologisch geprägte, wissenschaftlich nicht haltbare und über die Jahre festgefahrene Meinungen zu setzen.

Wir setzen auf neue Methoden zur Energieerzeugung, Technologien zur Einsparung von Energie sowie Aufklärung und Bildung der Menschen. Wir müssen einen evidenzbasierten Risikovergleich der verschiedenen Technologien zur Energieerzeugung durchführen und dürfen uns dabei nicht von angeblichen Risiken von vornherein verblenden lassen, solange diese nicht wissenschaftlich belegt sind. Gleichzeitig dürfen wir die nicht direkt sichtbaren, aber sicher eintretenden Wirkungen, deren Ursachen und Folgen wissenschaftlich belegt sind, nicht aus den Augen verlieren.

Die Folgen des Klimawandels aufzuhalten, ist keine Utopie!

2. Klimawandel

Die durchschnittlichen Werte von Temperatur und Wetterdaten werden als Klima bezeichnet, sobald Durchschnittswerte innerhalb von mehreren Monaten bis mehreren tausend Jahren ermittelt werden. Die langfristige Veränderung dieser Mittelwerte bezeichnet man als Klimawandel.

Was sind die Ursachen des Klimawandels?

Hier spielt der Treibhauseffekt eine wesentliche Rolle. Der Treibhauseffekt wird durch sogenannte Treibhausgase in der Atmosphäre verursacht. Dazu zählen auf der Erde unter anderem Kohlendioxid (CO2) und Wasserdampf, aber auch Methan (CH4), Stickoxide (NOx), Halogenkohlenwasserstoffe und Ozon. Durch die erhöhte Konzentration dieser Gase verändert sich der Strahlungshaushalt der Erde. Das von der Erde reflektierte Sonnenlicht verbleibt verstärkt in Form von Wärme in der Atmosphäre und die globale Mitteltemperatur erhöht sich.

Ein deutliches Beispiel für den Effekt von CO2 auf die Temperatur und das Klima ist die Venus. Dort würden theoretisch -52°C herrschen, doch aufgrund des sehr hohen CO2-Aufkommens in der Atmosphäre des Planeten sind dort Temperaturen von über +450°C üblich.

Der Mensch ist für den rasanten Anstieg der CO2-Konzentration verantwortlich.

Es gab schon viele Ereignisse, die nicht durch den Menschen verursacht wurden und unser Klima langfristig beeinflusst haben. Das ist der natürliche Klimawandel. Hierzu zählen die Eiszeiten, periodische Schwankungen aufgrund der sich verändernden Erdumlaufbahn um die Sonne, Supervulkanausbrüche oder Asteroideneinschläge, die die Einstrahlung von der Sonne durch Staubbildung deutlich eingeschränkt haben.

Die langfristige Änderung des Klimas, welche durch den Menschen verursacht wird, nennt man dagegen den anthropogenen Klimawandel.

Kohlendioxid

CO2 ist laut des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) die Substanz mit dem größten Einfluss auf den Energiebilanz durch Strahlung, die von außen auf die Erde einwirkt (Strahlungsantrieb, „Radiative Forcing“) und damit hauptverantwortlich für den anthropogenen Klimawandel.

Es besteht kein Zweifel daran, dass der Mensch seit der Industrialisierung deutlich zur Erhöhung des CO2-Gehalts beigetragen hat und für den rasanten Anstieg der CO2-Konzentration verantwortlich ist, vor allem durch die Nutzung fossiler Brennstoffe.

Als vor 3 – 5 Millionen Jahren die CO2-Werte diese Höhe hatten, war die Erde laut WMO (UN-Weltorganisation für Meteorologie) um ca. drei Grad wärmer: Grönland war nicht mit Eis bedeckt, Teile der Antarktis waren geschmolzen und der Meeresspiegel lag 20 Meter höher.

Treibhausgase, die in der Atmosphäre oder den Ozeanen abgelagert werden, haben dort eine Verweildauer von Tausenden von Jahren. Wenn CO2 in die Luft ausgestoßen wird, wird es nicht nur von Pflanzen, Tieren und Mikroorganismen ausgetauscht, sondern auch gespeichert. Die Abgabe des gespeicherten CO2 aus der Atmosphäre, insbesondere der Tiefsee, ist aber ein sehr langsamer Prozess, der über mehrere zehntausend, wenn nicht hunderttausend, Jahre abläuft. Die ausgestoßene Menge an CO2 nimmt sehr langsam ab („Long Tail“) und verbleibt in dieser Zeit in der Atmosphäre. Laut IPCC braucht es tausend Jahre bis 60 – 85% des anthropogenen CO2 aus der Atmosphäre wieder verschwunden wären. Der vollständige Abbau dauert demnach sogar mehrere hunderttausend Jahre.

Die Speicherung und der langsame Abbau machen CO2 so gefährlich, denn die Auswirkungen werden erst Jahre bis Jahrzehnte nach seiner Freisetzung sichtbar.

Wir dürfen also nicht erst warten, bis die Folgen sichtbar werden, sondern müssen sofort handeln. Aus dem Klimawandel wird sonst eine Klimakatastrophe!

Andere Treibhausgase

  • Distickstoffoxid (N2O) ist ein Treibhausgas, das primär in der Landwirtschaft freigesetzt wird; es entsteht unter anderem beim Abbau von mineralischem Stickstoffdünger im Boden.
  • Methan entsteht insbesondere beim Reisanbau, der Intensiv-Tierhaltung und dem Auftauen von Böden in Permafrostgebieten. Auch bei der Erdgasgewinnung entweicht es in großen Mengen.
  • Ozon entsteht in der unteren Atmosphäre (Troposphäre) über die Spaltung von Stickoxiden und Kohlenwasserstoffen, in der Stratosphäre durch die Spaltung von Sauerstoffatomen.
  • Aerosole wie Rußpartikel in der Atmosphäre führen zu einer Erwärmung, da sie die Sonnenstrahlung absorbieren. Sinken Rußpartikel auf Schneeflächen, werden diese Flächen dunkler und die Rückstrahlung durch Reflektion ins Weltall wird verringert.

Was sind die Auswirkungen des Klimawandels?

Aufgrund des Temperaturanstiegs ist eine Änderung der überregionalen agrarwirtschaftlichen Bedingungen, ein Anstieg des Meeresspiegels und daraus folgend die massenhafte Flucht von Menschen zu erwarten. Es wird zur Übersalzung der Küstenregionen, dem Schmelzen der Pole und Gletscher, zu Überschwemmungen, dem Abrutschen großer Mengen Schelfeis vom Festland der Antarktis ins Meer mit resultierender Tsunamigefahr, der Häufung extremer Wetterbedingungen und der Ausbreitung von Trockengebieten kommen.

Da der Klimawandel anthropogen, also vom Menschen gemacht ist, spielt natürlich auch das Bevölkerungswachstum eine Rolle. Nach aktuellem Stand wird erwartet, dass das Bevölkerungswachstum der Menschheit bei 11 bis 12 Milliarden Menschen seinen Höhepunkt erreicht haben wird. Die Energieressourcen, die wir dann benötigen, werden sehr wahrscheinlich nicht durch unsere bisherigen Energiequellen abgedeckt werden können.

Einflüsse auf Tiere und Insekten, wie die Dezimierung der Bienenbestände oder die Verbreitung der Anopheles-Mücken nach Europa, sind möglich.

Insbesondere die thermohaline Zirkulation könnte den Golfstrom, der für unser mildes Klima in Europa verantwortlich ist, schlagartig ändern. Aufgrund eines massiven Zustroms an Süßwasser beim Abschmelzen großer Eismengen in Grönland und Kanada könnte der Golfstrom stark gestört werden, zumindest eine Abschwächung wird von fast allen Klimamodellen vorhergesagt. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Golfstrom ganz zum Erliegen kommt, ist zwar gering, aber nicht ganz zu vernachlässigen.Durch die Folgen des Klimawandels wird es Millionen Klimaflüchtlinge” geben. Die Umsiedlung von Menschen in großem Ausmaß wird eine schwer zu bewältigende Aufgabe sein. Als zukunftsorientierte Partei wollen wir uns daher heute schon mit solchen Fragen auseinandersetzen, auch um daraus resultierende ethische Fragestellungen zu diskutieren.

Schon vor über 50 Jahren warnten Klimawissenschaftler vor den Risiken des Klimawandels.

1979 wurde im Charney Report der National Academy of Sciences der Zusammenhang zwischen atmosphärischer Kohlendioxidkonzentration und der daraus resultierenden globalen Erwärmung beschrieben. 1980 sagte Klaus Heinloth den ungefähren Ablauf und die Folgen des Klimawandels durch den Menschen mit beängstigender Präzision voraus. Er war Physikprofessor der Uni Bonn, bis 1994 Mitglied der Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages zum Schutz der Erdatmosphäre und von 1988 bis 1991 Mitglied des Klima-Beirates der Bundesregierung.

Aktueller Stand

Die Auswirkungen des anthropogenen Klimawandels auf die Temperatur sind heute eindeutig zu messen. 2016 sank die globale Eisausbreitung um mehr als 4 Millionen Quadratkilometer unter Durchschnitt. Das Schmelzen des arktischen Eises führt zu einer Veränderung der atmosphärischen Zirkulation und der Meeresströmungen.

Steigende Fluten und Dürren haben in Afrika und Zentralamerika bereits tausende von Menschen zur Flucht gezwungen. Auch die Zunahme von Orkanen wie “Katrina”, “Matthew” oder “Harvey”, stellen ein enormes Problem dar. Die einzelnen Wetterereignisse für sich genommen sind kein Indiz für einen Klimawandel, die zunehmende Häufung und Stärke dieser Extremwetterereignisse dagegen schon.

Was sind unsere Lösungsansätze?

Wir brauchen eine pragmatische und realistische Planung der Energieversorgung, um dem steigenden Energiebedarf gerecht zu werden. Dabei ist die Reduzierung des CO2-Ausstoßes durch effektivere Ausnutzung der bisherigen fossilen Brennstoffe bis zu einem gewissen Grad möglich und sinnvoll, aber nur als Übergangslösung zu sehen. Wir müssen auf alternative Energieerzeugung setzen, neue Technologien zur Energiegewinnung erforschen und nachhaltige Lösungsstrategien erarbeiten. Wir unterstützen zudem Forschungen zu Verfahren, welche den Entzug von CO2 aus der Atmosphäre ermöglichen, auch negative Emissionen genannt.

Besondere Bedeutung kommen der Optimierung der Sonnen-, Wasser- und Windenergie, der Nutzung “Grüner Kernenergie” und Kernfusion sowie des Wasserstoffes als Energieträger und -speicher zu.
Eine kritische und ergebnisoffene Auseinandersetzung mit einem Risiko-, Nutzen- und Kostenvergleich aller bestehenden und zukunftsorientierten Lösungsansätze ist hier notwendiger denn je, um unter dem vom Pariser Klimaabkommen vorgegebenen Grenzwert der Erderwärmung von 1,5°C zu bleiben. Nur dann können wir die Folgen des Klimawandels noch eindämmen und unseren Planeten auch für nachfolgende Generationen erhalten!

Forderungen

  • Mas­si­ve Ver­rin­ge­rung des Aus­sto­ßes von Treib­haus­ga­sen
  • De­kar­bo­ni­sie­rung der Ener­gie­ver­sor­gung
  • In­ten­si­vie­rung und Auf­bau in­ter­na­tio­na­ler Ko­o­pe­ra­tio­nen, um den welt­wei­ten CO2-Aus­stoß bis 2050 im Ver­gleich zu 1990 zu hal­bie­ren, da­mit wir un­ter das Ziel des Pa­ri­ser Kli­ma­ab­kom­mens, den glo­ba­len Tem­pe­ra­tur­an­stieg auf mög­lichst 1,5°C zu be­gren­zen, er­rei­chen kön­nen
  • Sofortige Teilnahme an Forschungsprojekten zur Eindämmung des CO2-Ausstoßes, die nur durch internationale Zusammenarbeit gemeistert werden können
  • Ausweitung der Forschung zu neuen Technologien, vor allem im Energiesektor

3. Fossile Energieträger

Was sind Fossile Energieträger?

Fossile Energieträger wie Kohle, Erdöl und Erdgas sind Gemische von Kohlenwasserstoffen, die auf dem Kohlenstoffkreislauf basierend über Millionen von Jahren aus abgestorbenem organischem Material gebildet wurden. Mit ihnen ist es möglich, die gespeicherte Sonnenenergie vergangener Zeiten durch Verbrennung zu nutzen. Durch die Verbrennung fossiler Energieträger entsteht CO2, das zum natürlichen Kreislauf hinzu kommt.

Einfluss auf den Klimawandel

Diese fossilen Brennstoffe sind die Haupt­ver­ur­sa­cher des Klimawandels. Bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe setzen sie CO2 und andere Treibhausgase frei. In der kurzen Zeit seit der Industrialisierung haben wir Menschen es geschafft, dass der CO2-Anteil in der Atmosphäre so hoch ist wie seit Millionen Jahren nicht mehr!

Aber auch giftige Stoffe wie Schwefeldioxid, Stickstoffoxide, Quecksilber und aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) werden insbesondere von Kohlekraftwerken ausgestoßen. Quecksilber und PAK sind zudem krebserregend, genauso wie die Schwermetalle Blei, Cadmium und Nickel, die im Feinstaub enthalten sind. In Deutschland sind es laut einem Gutachten des Hamburger Instituts für Ökologie und Politik ca. sieben Tonnen Quecksilber jährlich, die in Kohlekraftwerken freigesetzt werden. Neben Polen und Griechenland sind wir hier Spitzenreiter!

Aus unserer Sicht reicht es hier nicht allein, obere Grenzwerte für Schadstoffemissionen zu fordern. Stattdessen wäre ein schneller Ausstieg die sinnvollere und kostengünstigere Maßnahme, wenn die ökonomischen Folgen des Klimawandels und das benötigte Nachrüsten mit modernen Filteranlagen berücksichtigt werden. Laut Studien von WWF Deutschland und Health and Environment Alliance (HEAL) verursachen diese Stoffe jährlich um die zwanzigtausend Todesfälle in Europa und Kosten von rund 60 Milliarden Euro im Gesundheitssystem.

Kohlekraftwerke stoßen große Mengen an giftigen Stoffen aus. Im Hinblick auf die katastrophalen Folgen, die aus den Emissionen aus Kohlekraftwerken resultieren, ist es dringend notwendig, dass wir so schnell wie möglich – wir meinen, spätestens bis 2030, wenn möglich früher – aus der Nutzung dieser für uns alle bedrohlichen Energiequelle aussteigen.

Ausstieg aus fossilen Energiequellen

Es gibt zaghafte Bestrebungen, auf fossile Brennstoffe zu verzichten. Laut Klimaschutzpapier beispielsweise sollen ab 2030 in Neubauten keine Heizungsanlagen mehr installiert werden, die auf der Verbrennung fossiler Brennstoffe basieren und dafür sehr viel strengere Anforderungen der Energieeinsparverordnung durchgesetzt werden. Wir meinen aber, dass es nicht ausreicht, wenn erst danach beim Verkehr angesetzt werden soll. Auch hier muss 2030 als Ausstiegsdatum anvisiert werden.

Aber den Ausstieg zu fordern, ohne eine Vision für ein wirtschaftlich tragfähiges Konzept zu haben, ist eben nicht verantwortungsvoll. Wir brauchen bis dahin neue praktikable Konzepte, um den steigenden Energiebedarf zu decken. Es bedarf eines Klimaschutzplans, der alle gleichermaßen in die Pflicht nimmt.

Bis zum Ausstieg müssen alle Maßnahmen ergriffen werden, um die effizientesten Kraftwerke auf fossiler Basis weiter zu optimieren und die ineffizienten schnellstmöglich abzuschalten.Um die Basis-Last witterungsunabhängig zu erhalten, müssen wir vorerst auf fossile Kraftwerke mit deutlich kleinerem CO2-Fußabdruck als Kohle zurückgreifen – beispielsweise auf Gas-und-Dampf-Kombikraftwerke, die nur ein Drittel der CO2-Menge ausstoßen.

Eine kostengünstigste Möglichkeit, CO2 einzusparen, kann in der Modernisierung von Heizungen und oft völlig veralteten Großelektrogeräten in Haushalten
bestehen.

Forderungen

  • Einsatz von effi­zien­te­ren Gas-und-Dampf-Kom­bi­kraft­wer­ken statt herkömm­li­cher Kohle­kraft­wer­ke
  • Optimierung kon­ven­tionel­ler Kraft­wer­ke auf fos­si­ler Basis bis zu de­ren Ab­schal­tung
  • Aus­stieg aus der Ener­gie­ge­win­nung durch Kohle bis 2030
  • Aus­stieg aus der Ener­gie­ge­win­nung durch Erd­öl und Erd­gas bis 2050
  • Ausweitung von An­reiz­pro­gram­men für die Mo­der­ni­sie­rung von Hei­zun­gen und Groß­elek­tro­ge­rä­ten im pri­va­ten Be­reich
  • Einhaltung der EU-BREF-Richt­li­nien (vereinbart am 31. Juli 2017) be­züg­lich stren­ge­rer Grenz­wer­te bei der Emis­sion von Schad­stof­fen wie Stick­stoff­oxid, Queck­sil­ber und Ruß­par­ti­keln mit finan­ziel­len Kon­se­quen­zen bei Ver­stoß
  • Einführung von weitreichenderen Richtlinien als bis­her, auch für den Ver­kehr und Ge­wer­be­trei­ben­de
  • Ausarbeitung inter­na­tio­na­ler Ver­ein­ba­run­gen für ge­mein­sa­me Kli­ma­zie­le
  • Schaf­fung eines po­li­ti­schen Rah­mens, um aus der Null-Emis­sions-Zu­kunft eine wirt­schaft­liche Chance zu ma­chen

4. Alternative Technologien

Regenerative Energiequellen

Der Anteil regenerativer Energiequellen an dem in Deutschland erzeugten Strom beträgt etwa 30%. Der Rest wird aus Braunkohle (ca. 23%), Steinkohle (ca. 17%), Kernenergie (ca. 13%), Erdgas (ca. 12%) und anderen Energieträgern (ca. 5%) gewonnen. 59% der sektorübergreifenden regenerativen Energien werden durch Biomasse, 20% von Windkraft, 12% aus Sonnenenergie (10% Photovoltaik, 2% Solarthermie), 6% aus Wasserkraft und 3% aus Geothermie gewonnen.

„Low-Carbon“-Me­tho­den hin­ter­las­sen einen klei­ne­ren CO2-Fuß­ab­druck!

Kann eine andere Verteilung sinnvoller sein? Der Schlüssel zu klimafreundlicher Energieerzeugung liegt in “Low-Carbon”-Methoden, die im Vergleich zu Kohle im gesamten Prozess der Herstellung bis zur Entsorgung deutlich weniger CO2 erzeugen. Hier sollten Kraftwerke, die einen kleineren CO2-Fuß­ab­druck hinterlassen, bevorzugt werden und nicht die Technologie an sich. Auch die Effizienz der ver­schie­de­nen Ener­gie­erzeu­gungs­tech­ni­ken muss be­rück­sich­tigt werden.

Da Effizienz ein sehr dehnbarer Begriff ist, verwenden wir hier den Begriff “Erntefaktor”. Er beschreibt, wie viel Energie unter dem Strich tatsächlich mittels eines bestimmten Verfahrens gewonnen wird.

Der Erntefaktor wird definiert als das Verhältnis von während der Lebensdauer zur Verfügung gestellter Energie zur investierten Energie für Entwicklung, Herstellung, Transport, Entsorgung und weiteres.

Ein Vergleich der Erntefaktoren üblicher Erzeuger (Durchschnitt der individuellen Varianten):
EF Typ
Kernkraftwerk 90 Low-Carbon
Laufwasserkraftwerk 50 Low-Carbon
Windkraftwerk 33 Low-Carbon
Braunkohle 31 High-Carbon
Steinkohle 29 High-Carbon
Erdgaskraftwerk 28 High-Carbon
Solarthermie 19 Low-Carbon
Photovoltaik 5 Low-Carbon
Biogaskraftwerk 3 Low-Carbon

Möglichkeiten für die Nutzung von Sonnenenergie

Photovoltaik

Mittels Halb­lei­ter­technik wird Licht direkt in elek­tri­schen Strom um­ge­wan­delt. Dazu ge­hö­ren So­lar­zel­len oder auch die Zu­kunfts­vi­sion einer Ener­gie­gewin­nung di­rekt im Welt­all. Bei Her­stel­lung und Ent­sor­gung von So­lar­zellen entstehen ge­fähr­liche Ab­fälle. Hier muss nach neuen, besseren Ma­te­ri­a­lien ge­forscht wer­den so­wie die Ab­fall­auf­be­rei­tung, -ver­nich­tung und/oder -ent­sor­gung ver­bes­sert werden.

Solarthermie

Sonnenlicht wird weitläufig eingefangen, um eine an­ge­strahl­te Flä­che zu er­wär­men. Über Turbinen kann der entstehende Druck so zur Strom­er­zeu­gung genutzt werden. Zur So­lar­thermie gehören bei­spiels­wei­se Parabolrinnen- und So­lar­turm­kraft­wer­ke mit Spie­gel­kol­lek­to­ren oder Auf­wind­kraft­wer­ke.

Künstliche Photosynthese

Zur Spal­tung von Was­ser oder zur Her­stel­lung wei­te­rer chemischer Er­zeug­nis­se kann Son­nen­licht eben­falls ge­nutzt werden.

Solange der Ern­te­fak­tor von Pho­to­voltaik­anlagen nicht maß­geb­lich ver­bes­sert wer­den kann, ist der Aus­bau solar­thermischer Er­zeu­ger aus wirt­schaft­li­cher und umweltpolitischer Sicht oft sinnvoller. Internationale Zusammenarbeit, wie es sie im Bereich der Solarturm- und Aufwindkraftwerke bereits gibt, ist weiter auszubauen und zu fördern.

Strombedarf und Energieeffizienz

Wenn wir ohne fossile Energie auskommen wollen, müssen alternative Energiequellen effizienter wer­den. Wenn, wie zu erwarten, neben dem Strom­ver­brauch auch der Ener­gie­be­darf in den Sek­to­ren Wär­me und Ver­kehr wei­ter steigt, wer­den wir im Jahr 2040 nach ak­tu­ellen Hoch­rech­nun­gen den glo­ba­len Ener­gie­be­darf ver­fünf­fachen. Die­ser Ent­wick­lung aus­schließ­lich mit er­neuer­ba­ren Ener­gien ge­recht zu wer­den, ist bis­her aus­sichts­los. Ins­be­son­de­re müs­sen Al­ter­na­ti­ven ge­fun­den wer­den, wel­che wit­te­rungs­un­ab­hän­gig die Ba­sis-Last tra­gen, wenn Koh­le und Gas dies nicht gewähr­leis­ten kön­nen.

Wir wer­den im Jahr 2040 un­se­ren Ener­gie­be­darf ver­fünf­facht haben. Die klima­ge­rech­te Ener­gie­wen­de kann nur ge­lin­gen, wenn Ver­lus­te bei Er­zeu­gung, Über­tra­gung und Nut­zung von Ener­gie durch in­ten­si­ve For­schung wei­ter dras­tisch ver­rin­gert wer­den. Auch bei ei­ner an­ge­nom­menen idea­len Ent­wick­lung der Ener­gie­ef­fi­zienz wird bis 2040 eine Ver­viel­fa­chung des Be­darfs er­war­tet.

Diese Menge aus Low-Carbon-Energien zu erzeugen, ist in der Theorie möglich, wenn alle Quellen, die zu Dekarbonisierung beitragen, gefördert würden. Mit den Ausbauzielen des EEG 2014 allerdings wird voraussichtlich weniger als ein Viertel der benötigten Energie aus klimaneutralen Quellen stammen.

Das bedeutet, dass nicht einmal der heutige Bedarf an Strom durch diese gedeckt werden könnte. Es bliebe zudem nichts übrig für den Energiebedarf der Sektoren Wärme und Verkehr.

Die durch die Bundesregierung festgelegten Ausbaukorridore, also die jährlich begrenzten Ausbaumöglichkeiten für Windkraft- und Photovoltaikanlagen, sind deutlich zu knapp bemessen. Der Ausbau erneuerbarer Energien wird damit ausgebremst und Klimaziele können nicht eingehalten werden.

Dieser Umstand ist den politisch Verantwortlichen bekannt und wird somit bewusst in Kauf genommen, möglicherweise im Vertrauen auf eine nachträgliche Korrektur mittels CCS-Maßnahmen (Kohlenstoffbindung und -speicherung, “Carbon Capture and Storage”), die wiederum extreme Maßnahmen in einem viel zu eng bemessenen Zeitfenster voraussetzen würde.

Netzwerke

Das Stromnetz muss kontinuierlich verbessert und aktuellen Erfordernissen angepasst werden. Im Norden, insbesondere in den Küstenregionen sind die Bedingungen ideal, um Strom mittels Windkraft zu erzeugen. Dort kann aber nicht immer die gesamte produzierte Energie verbraucht werden; die Folgen sind Netzüberlastungen und der Verlust der überschüssigen Energie, im Extremfall droht der Blackout.

Netzstabilität ist ein zentraler Aspekt der Versorgungs­sicherheit!

Strom muss also transportiert werden, idealerweise in die südlicheren Bundesländer, die diesen benötigen. In diesen Regionen erfolgt die Erzeugung von Strom bis zum Atomausstieg 2022 noch zum Großteil in Kernkraftwerken. Spätestens dann wird der Strom aus dem Norden zwingend benötigt. Für den Transport der Energie benötigen wir Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungsleitungen (HGÜ), umgangssprachlich auch “Stromautobahnen” genannt.

Mit einem optimierten Versorgungsnetz lassen sich die Vorteile dezentraler Erzeuger wie der Solar-, Wind- und Gezeitenkraftwerke, aber auch der Haushalte und kleineren Anbieter optimal kombinieren, um eine dem Bedarf angepasste Versorgung zu gewährleisten. Wir unterstützen daher den Ausbau von HGÜ-Trassen zur Verbindung der nördlichen und südlichen Netze.

Wir müssen versuchen, den anvisierten Zeitrahmen bis 2025, durch optimierte behördliche Planung und Initiativen zur Aufklärung der Bürger zu unterschreiten. Ebenfalls unterstützen wir die geplante überregionale Vernetzung durch Verlegung von Stromtrassen innerhalb Europas.

Zum jetzigen Zeitpunkt erbringen fossile Kraftwerke und Kernkraftwerke eine Reihe von Systemdienstleistungen, um das Versorgungsnetz stabil zu halten. Um eben diese Kraftwerke stilllegen zu können, müssen die Rahmenbedingungen für die Netzstabilität so verändert werden, dass erneuerbare Kraftwerke in Kombination mit Speichern diese Systemdienstleistungen schnellstmöglich vollständig übernehmen können.

Ein wesentlicher Schwachpunkt einiger regenerativer Quellen ist die ungleichmäßige Verfügbarkeit von Energie. Durch die Abhängigkeit von Wetter, Jahreszeit und teilweise auch lokalen Regelungen, etwa zum Artenschutz, kommt es zu Produktionsspitzen.

Speichermedien sind für eine erfolgreiche Energiewende unerlässlich.

Damit hierbei keine Energie verloren geht oder Netze überlastet werden, sind Speichermöglichkeiten für eine erfolgreiche Energiewende unerlässlich. Eine bekannte und erprobte Möglichkeit sind Batterien als chemische Speicher – diese verbrauchen in ihrer Herstellung aber enorme Mengen seltener oder in solchen Mengen schwer abbaubarer Ressourcen.

Ein besseres Instrument zur Speicherung von Energie sind sogenannte Power-to-Gas-Anlagen (P2G). In diesen wird durch ein elektrochemisches Verfahren Wasserstoff gewonnen und gegebenenfalls in einem weiteren Schritt unter Aufnahme von CO2 Methan erzeugt. Bei der Produktion entsteht ein Energieverlust von etwa 25 bis 30% (zum Vergleich: bei Lithiumakkus liegt dieser Verlust unter 10%), ein Teil davon kann als Fernwärme genutzt werden.

Forderungen

  • Erweiterung der Aus­bau­kor­ri­do­re, um die Er­rich­tung neuer re­ge­ne­ra­ti­ver Er­zeu­ger nicht wei­ter zu brem­sen
  • Effiziente und spar­sa­me Nut­zung aller ver­füg­ba­ren Ener­gie­ressourcen
  • Förde­rung von Kraft-Wär­me-Kopp­lung und Aus­wei­tung der Fern­wär­me­net­ze
  • Weiterentwicklung von Power-to-Gas zur Nut­zung als Ener­gie­spei­cher bei Über­schüs­sen
  • Schnellerer Aus­bau unter­ir­di­scher HGÜ-Tras­sen zur Nord-Süd-Ver­bin­dung
  • Vergabe von Förder­gel­dern nur nach ra­tio­na­len, wis­sen­schaft­lich be­leg­ba­ren Ge­sichts­punk­ten

5. Technologien der Zukunft

Power-to-X-Technologien

Power-to-X-Technologien dienen der Versorgungssicherheit bei witterungsabhängigen Energien, in Zeiten eines Überangebotes oder des Mangels an Energie. Sie müssen in ihrer Effizienz weiter optimiert werden, um einer kritischen Entwicklung der Versorgungssicherheit entgegenwirken zu können. Ohne zuverlässige Energiespeicher sind die Ziele der Energiewende nicht oder nur stark verzögert erreichbar.

Wasserstoffgewinnung und Methanisierung begünstigen zudem die Umstellung des Verkehrs auf CO2-neutrale Antriebe. Auch die künstliche Photosynthese, als ein erst kürzlich erreichter Meilenstein, ist eines der vielversprechendsten Systeme für die Zukunft der Mobilität.

Kraft-Wärme-Kopplung

Anlagen mit Kraft-Wärme-Kopplung werden mittelfristig einen entscheidenden Beitrag zur Reduktion von Treibhausgasen leisten. In Kraftwerken mit KWK wird die während der Elektrizitätserzeugung anfallende Restwärme für Heizzwecke abgeführt. Verglichen mit separaten Strom- und Wärmeerzeugungssystemen sind Brennstoffeinsparungen von bis zu einem Drittel des Primärenergiebedarfs möglich.

Für die erfolgreiche Umsetzung müssen Markthemmnisse überwunden werden, um die veralteten zentralen Versorgungsstrukturen durch solche dezentralen Systeme zu ersetzen.

Geo-Engineering

Unter Geo-Engineering, auch Climate Engineering genannt, werden alle Maßnahmen zusammengefasst, die auf eine direkte Beeinflussung des Klimas abzielen. Dazu soll in den Energiehaushalt der Atmosphäre eingegriffen werden. Geschehen kann dies neben den Techniken der negativen Emissionen auch durch Beeinflussung der Sonneneinstrahlung (Solar Radiation Management, SRM).

Was bei Vulkanausbrüchen auf natürliche Weise geschieht, nämlich die partielle Abschirmung durch ausgestoßene Aerosole, kann auch auf künstlichem Weg erzeugt werden. Um den Effekt zu imitieren, kann Schwefelsäure in großen Mengen in die Stratosphäre injiziert werden. Einfallende Strahlung würde so zurück ins All reflektiert werden. Die Verweilzeit der Tröpfchen beläuft sich dort auf ein bis zwei Jahre, weiter unten beträgt sie weniger als eine Woche.

Sämtliche Folgen zukünftiger Technologien müssen in Forschungsprojekten untersucht werden.

Skepsis ist trotzdem angebracht, da die Temperaturen zwar sinken würden, die Methode möglicherweise aber auch für weniger Niederschläge sorgen würde. Eine Reduktion der Treibhausgase wird hierdurch nicht erreicht, lediglich eine kurzfristige Abkühlung der Atmosphäre. Andere Konzepte beabsichtigen, ähnliche Effekte durch künstliche Wolkenbildung oder gar weltraumtaugliche kleine Sonnensegel hervorzurufen.

Geo-Engineering darf keinesfalls die Verantwortung für die Eindämmung der Ursachen des Klimawandels von unseren Schultern nehmen!

Fazit

Bei all diesen Verfahren müssen sämtliche Folgen, positive wie negative, in Forschungsprojekten umfassend untersucht werden. Ohne genaue Kenntnis der Risiken können sie neue Probleme schaffen, statt vorhandene zu lösen. Je später wir uns mit diesem Thema auseinandersetzen, desto schlechter stehen unsere Chancen, wenn wir erst einmal darauf angewiesen sind.

Es ist wichtig, in einer ergebnisoffenen Auseinandersetzung alle technischen Möglichkeiten in Betracht zu ziehen. Vielversprechendes müssen wir fördern, Riskantes dagegen vermeiden.

Trotz der potentiellen Möglichkeiten zukünftiger Technologien dürfen wir nicht das Hauptziel, die zeitnahe Verringerung von Treibhausgasemissionen, aus den Augen verlieren. Entsprechende Vorgehen sind also nur als ergänzende Maßnahmen zu sehen.

Vielversprechendes fördern, Riskantes vermeiden!

Forderungen

  • Investitionen in vielversprechende Speichertechnologien fördern
  • Bereitstellung von Forschungsgeldern für vielversprechende Technologien
  • Offene und verantwortungsbewusste Diskussion über Möglichkeiten der CO2-Bindung als ergänzende Maßnahmen

6. Kernenergie

Kernenergie und Atomkraft sind hoch emotionalisierte Themen, denen wir uns jedoch äußerst sachlich annehmen wollen. Wie Kohle und Gas gehört Kernenergie zu den Basislast-Primärenergiequellen, die unseren Bedarf an Energie – unabhängig von Witterungsbedingungen – sichern.

Risiken der Kernspaltung

Die schweren Unfälle in Kernkraftwerken, insbesondere in Tschernobyl und Fukushima, haben gezeigt, dass Kernkraft eine sehr komplexe und äußerst gefährliche Art der Energieerzeugung ist.

Ist eine Kernschmelze erst einmal eingetreten, lassen sich die Auswirkungen nur noch begrenzen. Notwendige Maßnahmen müssen in kürzester Zeit getroffen werden, um schlimmere Folgen zu verhindern. Gelingt dies nicht, treten Brennstoff, Spaltprodukte und radioaktive Gase aus – mit schwerwiegenden Folgen für die Umwelt. Durch die hohen Temperaturen im Kühlwassersystem besteht im Falle des Kontrollverlustes Explosionsgefahr.

Bislang müssen in Kernkraftwerken die eingesetzten Brennstäbe nach einigen Jahren ausgetauscht werden, da sie ihre Struktur verändern und brüchig werden. Dadurch lassen sich nur etwa 3-5% des eigentlichen Brennstoffs nutzen. Der Rest wird zu radioaktivem Abfall. Die Endlagerung der langlebigen Spaltprodukte ist Thema vieler Diskussionen und bis heute nicht geklärt. Wir hinterlassen nachfolgenden Generationen Unmengen strahlender Rückstände mit Halbwertszeiten, die außerhalb des menschlichen Vorstellungsvermögens liegen.

Wir nehmen uns der Themen Kernenergie und Atomkraft sachlich an!

Es gibt aber bereits Ansätze, die aktivsten Restelemente in kurzlebige Spaltprodukte zu verwandeln, Transmutation genannt. Die aus dieser Technologie hervorgehenden Reste müssen für einen erheblich kürzeren Zeitraum endgelagert werden. Forschungen zu diesem Verfahren möchten wir unterstützen.

Einige Spaltprodukte wie Plutonium oder Uran-235 stellen zudem eine Bedrohung dar, weil sie für den Bau atomarer Sprengwaffen missbraucht werden können. Die Gefahr eines nuklearen Konfliktes steigt deutlich mit der Verfügbarkeit von waffenfähigem Spaltmaterial. Das ist neben dem Klimawandel eine weitere ernstzunehmende Bedrohung der Erde! Die Gefahr, dass europäisches, insbesondere deutsches, Spaltmaterial in falsche Hände kommt, ist vergleichsweise gering.

Eine größere Gefahr geht vom Betrieb der Kernkraftwerke beispielsweise in Nordkorea oder dem Iran aus. Die Kontrolle durch die International Atomic Energy Agency (IAEA) muss konsequent erfolgen und die Organisation in ihren Kompetenzen deutlich gestärkt werden.

Zum Vergleich der gesundheitlichen Risiken der verschiedenen Energiequellen wird gelegentlich die Mortalitätsrate herangezogen. Die Mortalität im Bezug auf Energieerzeugung gibt an, wie viele Todesfälle pro erzeugter Menge Energie auftreten. Dafür werden direkte und indirekte Folgen von Rohstoffgewinnung, Verarbeitung, Transport, der tatsächlichen Nutzung und entstehenden Abfälle samt Lagerung berücksichtigt. Atomkraft besitzt neben der Windkraft die mit Abstand geringste Mortalität mit 0,04 Todesfällen pro TWh (zum Vergleich: Kohle kommt auf 100 Todesfälle).

Die Auswirkungen niedriger Strahlendosen sind umstritten!

Die Risikodaten für den Einfluss von Strahlung auf die Häufigkeit von Krebserkrankungen sind im Wesentlichen durch Studien im Zusammenhang mit hoher Strahlungsbelastung – beispielsweise durch die unmittelbaren Folgen im Falle eines GAUs oder bei beruflich strahlenexponierten Personen – bekannt.

Welches Erkrankungsrisiko hingegen von sehr niedrigen Strahlungsdosen ausgeht (<100 mSv), ist nicht leicht zu ermitteln und daher auch in der Fachwelt umstritten. Das liegt auch daran, dass bei niedrigen Strahlendosen nicht vom Krankheitsbild auf die Ursachen der Krankheit geschlossen werden kann.

Es gibt Modelle, die das Risiko in diesem Bereich beschreiben:

Das LNT-Modell (Linear No Treshold), das oft von Kernkraftgegnern herangezogen wird, nimmt einen vollständig linearen Zusammenhang zwischen Krebsraten und Strahlungsdosis ohne unteren Grenzwert an. Hierbei wird angenommen, dass es für die Häufigkeit der gesundheitlichen Schäden statistisch unerheblich ist, ob viele Menschen einer niedrigen Strahlendosis oder wenige Menschen einer hohen Strahlungsdosis ausgesetzt werden. Die statistische Unsicherheit ist jedoch sehr hoch, wenn sehr kleine Wahrscheinlichkeiten (hier Krebsrisiko) mit sehr großen Zahlen (hier Bevölkerungsgruppen) multipliziert werden. Andere krebsfördernde Ursachen können daher nicht ausgeschlossen werden. Menschen sind zudem ständig einer geringen ionisierenden Strahlung ausgesetzt. Eine Rolle spielen hier u.a. kosmische Strahlung, UV-Strahlung durch Sonnenexposition, medizinische Röntgenstrahlung oder Strahlung durch Radon in unterirdischen Räumen wie Kellern.

Ein kausaler Zusammenhang zwischen den Ursachen von Krebserkrankungen und Strahlungsquelle kann bei sehr niedrigen Dosen daher nicht hergestellt werden. Man kann hier nicht von wissenschaftlich begründeter Risikoabschätzung sprechen.

Mit dem ZEP-Modell (Zero Equivalent Point) wird angenommen, dass es eine Grenze gibt, unterhalb derer ein kausaler Zusammenhang zwischen Strahlendosis und Krebserkrankung nicht nachweisbar ist.

Wenn das LNT-Modell aber dennoch als Begründung für die Abschaltung von Kernkraftwerken genutzt wird, muss sie nicht unabhängig davon gelten, aus welcher Quelle die Strahlung stammt? Muss man dann nicht auch ein Verbot von Langstreckenflügen, den Abriss von Häusern mit Kellerräumen mit entsprechenden Radonkonzentrationen, die Regelung der Sonnenexposition von Menschen und sogar die Umsiedlung von Menschen aus Regionen, in denen eine erhöhte natürliche Strahlendosis messbar ist, fordern? Eine untere Grenze ist also durchaus sinnvoll, um solche Mutmaßungen auszuschließen.

Alternativen zur Kernenergie müssen weniger gefährlich sein.

Auch wenn wir eine deutlich höhere Gefahr durch Spätfolgen eines Atomunfalls annehmen würden, Alternativen zur Kernenergie müssen auf lange Sicht weniger gefährlich sein. Kohlekraftwerke sind es nicht!

Es bedarf einer sachlichen Abwägung von Nutzen, Risiken und Kosten der verschiedenen Energiequellen, um bis 2030 den erfolgreichen Kohleausstieg zu gewährleisten und CO2-Emissionen nachhaltig zu verringern.

Grüne Kernkraft

Neue Kernkraftwerke der Generation IV werden aufgrund ihres niedrigen Risikopotentials und der umweltschonenden Funktionsweise auch als Grüne Kernkraftwerke bezeichnet. Diese lassen durch ihr spezielles Wirkprinzip schon aus physikalischen Gründen keine Kernschmelze zu. Sie können bereits verwendete Brennstäbe wiederholt nutzen, sodass die Spaltprodukte kurzlebiger sind und somit kein Endlager benötigen. Diese Kernreaktoren gelten als inhärent sicher, da aus physikalischen Prinzipien heraus ein Unfall mit großem Schadensausmaß (wie eine Kernschmelze) nicht möglich ist.

Bei Generation-IV-Kernkraftwerken ist eine Kernschmelze nicht möglich.

Flüssigsalzreaktor

Beim Flüssigsalzreaktor, englisch Molten Salt Reactor (MSR) werden keine anfälligen Brennstäbe verwendet, da das Brennmaterial in flüssigem Zustand vorliegt. Der Reaktor besteht aus Salzlösungen (Thorium- und Uranfluoride). Thorium-232 ist ein nicht spaltbares, sehr schwach radioaktives Material. Durch Bestrahlung mit Neutronen entsteht Thorium-233, aus welchem wiederum Uran-233 erbrütet wird. Uran-233 absorbiert ein Neutron und spaltet sich in zwei kleinere Kerne (beispielsweise Strontium-93 und Xenon-137, zusätzlich 3 freie Neutronen). Eines der Neutronen wird erneut von Thorium-232 absorbiert, womit der Kreislauf von Neuem beginnt.

Während dieses Prozesses werden große Mengen Wärmeenergie frei, die den Reaktor auf eine Betriebstemperatur von über 600°C bringen. Bei steigenden Temperaturen nehmen die freien Neutronen zu sehr an Geschwindigkeit zu, um vom Kernbrennstoff absorbiert werden zu können. Damit wird kein neues Brennmaterial erbrütet und die Temperatur sinkt wieder. Ein zusätzliches Kühlsystem ist nicht nötig. Im Falle einer schwerwiegenden Beschädigung, wie sie etwa durch eine Naturkatastrophe hervorgerufen werden könnte, klingt die Kettenreaktion mangels Neutronen ab. Der Reaktor reguliert sich also aus physikalischen Gründen selbstständig und ist damit inhärent sicher. Durch das eingesparte Kühlsystem können die Reaktoren unter atmosphärischem Druck operieren. Das zusätzliche Betriebsrisiko durch hohe Drücke entfällt damit ebenfalls.

Kernwaffenfähige Spaltprodukte werden für diesen Zyklus gebraucht und können nicht entnommen werden, da der Reaktor andernfalls zum Stillstand kommt. Die langlebigen Spaltprodukte verbleiben im Kern, bis auch sie gespalten werden und nahezu komplett verbraucht sind. Über 99% des Kernbrennstoffs werden genutzt und es entsteht somit fast kein radioaktiver Restmüll – im Gegensatz zu den Kernkraftwerken, die bisher im Einsatz sind. Die kurzlebigen Spaltprodukte können im laufenden Betrieb entnommen werden, was die für diesen Zweck bisher notwendige Abschaltung überflüssig macht. Zu diesen Spaltprodukten gehören unter anderem das für die Medizin wertvolle Molybdenum-99, Thorium-229 für die Alpha-Therapie- Krebsbehandlung, Radiostrontium Sr-90, Xenon und seltene Erden wie Neodym.

Flüssigsalzreaktoren können klein und modular gebaut werden und eignen sich wegen der hohen Betriebstemperaturen zusätzlich ideal zur Fernwärmeversorgung.

Natürliches Thorium ist auf der Erde fast dreimal so häufig wie Uran vorhanden. Damit könnten Reaktoren auf Thorium-Basis den weltweiten Energiebedarf deutlich länger decken. Außerdem sind die Vorkommen nicht örtlich beschränkt, sodass keine Rohstoff-Abhängigkeiten entstehen können (wie bei Rohöl).

Dieses Konzept ist nicht neu. Die Frage ist also: Warum werden stattdessen die risikoreicheren Druckwasserreaktoren genutzt, wenn hier eine nahezu ideale Lösung vorliegt? Und warum wird die Forschung mit Ausnahme von China weltweit nirgends mehr gefördert?

In den 50er Jahren wurde die Technik nicht weiter untersucht, da diese zur Gewinnung von waffenfähigen Spaltprodukten nicht geeignet ist.

Kernfusion funktioniert, als hätten wir Sterne auf der Erde. Da Uranminen, Anreicherungsanlagen und Brennelementeherstellung durch den MSR überflüssig werden, und weil der Umstieg und die dazu notwendige Forschung deutlich teurer ist, als bei bestehenden AKWs zu bleiben, ist es fraglich, ob die „Atomlobby“ als private Wirtschaft eine Interesse daran hat, MSR, oder Generation-IV-Kernkraftwerke im Allgemeinen zu fördern, wie oft behauptet.

Kernfusionsreaktoren

Im Gegensatz zu den bisherigen Kernkraftanlagen, die auf der Spaltung eines Kerns beruhen, wird die Energie in Fusionsreaktoren aus der Verschmelzung von Atomkernen gewonnen – auf die gleiche Weise, wie Sterne Energie produzieren.

Ein Deuterium-Tritium-Gasgemisch dient als Brennstoff. Um die Fusion in Gang zu bringen, wird eine Zündtemperatur von 100 bis 150 Millionen Grad benötigt. Bei diesen Temperaturen befindet sich das Gasgemisch in einem Zustand, der sich Plasma nennt. Hier sind die Atomkerne und Elektronen voneinander getrennt. Es gibt keine Materialien, die diese Temperatur aushalten. Da das Plasma aber aus geladenen Teilchen besteht, kann es durch sehr starke Magnetfelder davon abgehalten werden, die Wände des umschließenden Gefäßes zu berühren.

Bei der Fusionsreaktion entstehen geladene Heliumkerne, die vom Magnetfeld eingeschlossen werden. Die entstehende Energie wird gepulst an das Plasma abgegeben. Das Plasma heizt sich selber auf, und die externe Wärmezufuhr kann abgeschaltet werden. Das Plasma brennt ab jetzt wie bei Sternen selbständig weiter.

Kernfusion funktioniert, als hätten wir Sterne auf der Erde!

Was sind die Vorteile?

  • Der Reaktor enthält keine Energiequellen, die beim Störfall den Reaktor zerstören könnten. Daher ist auch diese Art von Kernreaktor „inhärent sicher“.
  • Klimaschädliche Emissionen treten ebenfalls nicht auf. Der Brennstoff ist nahezu unbegrenzt verfügbar und könnte einen wesentlichen Beitrag zur Energieversorgung der Zukunft leisten.
  • Die durch die Neutronen aktivierten Wände des Plasmagefäßes müssen nach Betriebsende des Reaktors zwischengelagert werden. Da die Strahlung der Wände aber kurzlebig ist (ca. 100 Jahre), wird auch hier kein Endlager benötigt.
  • Es entsteht kein kernwaffenfähiges Material.
  • Die Reaktoren lassen sich optimal in ein Stromversorgungsnetzwerk einbinden, beispielsweise als Pufferung in das Verbundsystem aus witterungs- und windabhängigen erneuerbaren Energien.
  • Kernfusionreaktoren könnte auch zur Wasserstofferzeugung genutzt werden.

Bisherige Forschung und ein Ausblick

1983 gelang es zum ersten Mal in der europäischen Gemeinschaftsanlage JET (Joint European Torus), mit diesem Prinzip Energie freizusetzen. 1997 wurde die Hälfte der Energie erzeugt, die eingesetzt wurde. Es entstand zwar, wie in diesem Stadium der Entwicklung auch erwartet, nicht mehr Energie als reingesteckt wurde, es ging in diesem Forschungsprojekt aber darum zu zeigen, dass es prinzipiell möglich ist, Energie mittels Fusion zu erzeugen. Damit wurde ein wichtiger Meilenstein in der kommerziellen Nutzung von Kernfusion erreicht.

Es gibt verschiedene Konzepte für Fusionsreaktoren. „Tokamak-Anlagen“ wie JET, die „gepulst“ arbeiten, oder „Stellaratoren“, die im „kontinuierlichen Betrieb“ arbeiten. Der Vorteil kontinuierlichen Betriebs steht aber einer extrem komplexen Form der benötigten Magnetspulen entgegen. Mit Wendelstein 7-X, einem Projekt, das 2015 in Greifswald im Betrieb ging, soll gezeigt werden, dass es auch mit diesem Prinzip möglich ist, Plasma einzuschließen und im Gleichgewicht zu halten. Energieerzeugung ist hier allerdings nicht das Ziel.

Die Utopie von Sternen auf Erden kommt uns wegen eines einmaligen Beispiels von internationaler Zusammenarbeit ein ganzes Stück näher: durch das Projekt ITER (International Thermonuclear Experimental Reactor).

1985 beschlossen der damalige sowjetische Generalsekretär Gorbatschow, der französische Präsident Mitterrand und der US-Präsident Reagan gemeinsam die Umsetzung dieses Projektes. Die Forschung begann 1988 im Max-Planck-Institut für Plasmaphysik in Garching.

Die internationale ITER-Organisation wurde 2007 in Cadarache im Süden Frankreichs gegründet. Inzwischen beteiligen sich Europa, Japan, Russland, China und Südkorea, USA und Indien. Man hofft, 2025 Plasma erzeugen zu können.

Ziel ist es, 2050 mit dem Folgeprojekt DEMO Energie zu erzeugen. Vielleicht mit den besseren Eigenschaften des Stellarators – wenn die Theorien bis dahin bewiesen werden können.

Wenn wir weiter in die Erforschung der Fusion investieren, könnte 2050 das erste kommerzielle Kernfusionskraftwerk in Betrieb gehen. 2100 könnten diese kleinen Sonnen auf Erden 20 bis 30 Prozent des weltweiten Strombedarfs decken.

Fazit

Grüne Kernenergie ist klimaneutral und umweltfreundlich und könnte eine wesentliche Rolle bei der Eindämmung des Klimawandels spielen. Bis 2100 könnten bis zu 50% der benötigten Energie durch Kernfusion und Kernspaltung abgedeckt werden.

Die Leistung von Wind- und Solarenergie variiert sehr deutlich über Tag, Monat und Jahr. Kohlekraftwerke dagegen arbeiten 90% der Zeit mit voller Leistung. Man benötigt sechs Solarkraftwerke und vier Windkraftwerke, um zuverlässig die gleiche Energiemenge zu erzeugen wie ein vergleichbares Kohlekraftwerk. Im Vergleich könnten Gas- und Kernenergie zusammen bei 90% maximaler Leistung arbeiten und somit Kohle direkt ersetzen. Ein Wasserkraftwerk könnte zu Spitzenzeiten bei 100% der maximalen Leistung und sonst bei 40% der maximalen Leistung arbeiten.

Wenn Kohlekraftwerke durch Alternativen ersetzt werden würden – wie sähe es mit der Kostenbilanz der verschiedenen Technologien aus? Es zeigt sich, dass die Bilanz bei Solar negativ, bei Wind ungefähr gleich und bei Hydro-, Kern- und Gas-Dampf-Kraftwerken dagegen positiv wäre.

Die Sicherheit grüner Kernenergie muss in Forschungs­projekten geprüft werden!

Eine internationale Kooperation ist notwendig!

Dennoch: Auch wenn grüne Kernenergie vom physikalischen Prinzip her sicher ist, muss ihre Sicherheit im Betrieb gründlich geprüft werden. Dazu müssen Forschungsreaktoren gebaut werden. Obwohl die Kosten hierfür enorm sind, ist es eine sinnvolle Investition, denn die Kosten der Folgen einer Klimakatastrophe wären um einige Größenordnungen höher.

Eine internationale Kooperation in der Erforschung und Erprobung grüner Kernenergie ist dringend notwendig. Private Unternehmen können diese Aufgabe nicht tragen.

Forderungen

  • Eine sachliche Diskussion zu Risiken, Nutzen und Kosten der verschiedenen Energiequellen, um den Ausstieg aus der Kohle bis 2030 so zu gewährleisten, so dass unser Energiebedarf gesichert bleibt
  • Teilnahme an Forschungsprojekten, die die Funktionalität von inhärent sicheren Kernkraftreaktoren belegen (oder widerlegen), damit entsprechende Ergebnisse in 20 Jahren zur Verfügung stehen
  • Ausweitung der Forschungsprojekte im Bereich der Kernfusion
  • Zeitnahe Ersetzung der Kernreaktoren der veralteten Generation I bis II
  • Investitionen in Transmutation, um aus dem langlebigen Atommüll kurzfristige Spaltprodukte zu erzeugen, die kein Endlager benötigen

7. Kosten und Finanzierung

Bei der Abwägung der Kosten sollten wir bedenken, was der Klimawandel uns kostet und wie stark eine Reduzierung der Emissionen uns entlastet. Diese Unkosten zur Entlastung sind niedriger als die Kosten, die durch die Beschädigung der Umwelt und die Folgen des Klimawandels entstehen.

Wir sollten bedenken, was der Klimawandel uns kostet und wie stark eine Reduzierung der Emissionen uns entlastet

Im Bereich der Land- und Forstwirtschaft erwarten wir einen Anstieg von Ernteverlusten und eine Zunahme der Waldbrände. Die Anbaugebiete werden sich verschieben. Durch die Erwärmung werden sich auch Schädlinge in Nordeuropa verbreiten. Die Dezimierung der Bienenbestände könnte gravierende Folgen für die Landwirtschaft haben. Die Ausdehnung der Trockengebiete wird zu Wasserknappheiten führen. Das Schmelzen der Alpengletscher hat bereits Auswirkungen auf den Tourismus. Wir erwarten eine Zunahme an Krankheiten, beispielsweise durch die Verbreitung der Anopheles-Mücken in Europa. Der Ölpreis wird in Extremsituationen durch eine höhere Nachfrage deutlich steigen.

Steueraspekte, Subventionen und Handel mit CO2-Emissionen

Momentan wird jede Kilowattstunde Strom mit der “Ökosteuer” verteuert. Das gilt für selbst erzeugten und für gekauften Strom. Allerdings gibt es hier sehr viele Ausnahmen für das produzierende Gewerbe und Landwirtschaftsbetriebe, aber auch für den gesamten Luftverkehr. Durch den Spitzenausgleich werden Unternehmen zudem entlastet, wenn sie eine Mindestmenge Strom verbrauchen. Diese Art der Besteuerung ist zu wenig zielgerichtet und schafft sogar Negativ-Anreize, wenn Unternehmen mehr Strom verbrauchen, um in den Genuss dieser Steuererleichterungen zu kommen.

Die Betreiber von Anlagen, die Strom aus Wind, Wasser, Sonne, Geothermie oder Biomasse produzieren, dürfen ihn in das Stromnetz einspeisen. Die Netzbetreiber werden durch die Regierung verpflichtet, diesen Strom zu kaufen – zu einem staatlich garantierten Preis. Der Netzbetreiber verkauft den Strom an der Strombörse weiter. Die Differenz bekommt er aus dem EEG-Topf. Und dieser speist sich aus der EEG-Umlage, die jeder Verbraucher über den Strompreis mitbezahlt. Je mehr Strom aus erneuerbaren Quellen kommt, desto mehr steigt die Umlage. Der Effekt ist paradox: Je stärker die erneuerbaren Energien den Strompreis senken, desto höher steigt die EEG-Umlage.

Die Ökosteuer und die EEG-Umlage sollten abgeschafft werden!

Dabei ist der Strom aus erneuerbaren Quellen längst wettbewerbsfähig, es bräuchte diese Preis­ga­ran­tie nicht mehr, um In­ves­ti­tions­an­rei­ze zu schaf­fen. Gleich­zei­tig gibt es eine Dec­ke­lung für den An­teil des Stroms aus er­neu­er­baren Ener­gien am Brut­to­strom­ver­brauch. Die­se sieht vor, dass 2025 maxi­mal 40–45% des Stroms aus erneuer­baren Ener­gien stam­men dürfen und 55–60% im Jahr 2035.

Diese Korridore reichen jedoch bei Weitem nicht aus. Wenn die Ziele des Pariser Abkommens erreicht werden sollen, darf ab 2040 kein CO2 mehr energiebedingt ausgestoßen werden. Hinzu kommt, dass diese Umlage Menschen mit geringem Einkommen unverhältnismäßig stark belastet. Wer eine eigene Solaranlage hat, profitiert vom EEG, Geringverdiener haben diese Möglichkeit nicht.

Die aktuelle Situation macht es nötig, die Deckelung abzuschaffen, um den Energiewandel nicht weiter abzubremsen. Die Ökosteuer und die EEG-Umlage sollten ebenfalls abgeschafft werden, da sie als Instrumente zur weiteren Steuerung der Energiewende ungeeignet sind.

Ein besser geeignetes Mittel zur CO2-Limitierung der Industrie ist der Emissionshandel. Dieser könnte echte An­rei­ze schaf­fen, CO2 ein­zu­spa­ren, aller­dings müss­te hier­zu der tat­säch­li­che CO2-Aus­stoß preis­lich ab­ge­bil­det wer­den. Dazu braucht es einen Min­dest­preis pro Tonne CO2. Im Mo­ment gibt es Aus­nah­me­re­ge­lun­gen wie die kos­ten­freie Zu­tei­lung von CO2-Emis­sions­be­rech­ti­gun­gen. Die kos­ten­freie Zu­tei­lung ist eine um­welt­schäd­li­che Sub­ven­tion, die ab­ge­schafft wer­den sollte.

Umweltschädliche Subventionen belasten gleich mehrfach. Zu den Mehrausgaben und geringeren Einnahmen kommen Folgekosten für die Beseitigung von Schäden an Umwelt und Gesundheit. 90% dieser Subventionen sind zudem klimaschädlich und stehen den Zielen des Pariser Klima­ab­kom­mens ent­ge­gen. Der Grund ist vor allem die Lobby­ar­beit gut in­for­mier­ter und or­ga­ni­sier­ter Grup­pen, die in ihre Schran­ken ge­wie­sen wer­den müs­sen. Wir for­dern da­her die Ein­füh­rung eines Sub­ven­tions-Con­trol­lings, das alle Sub­ven­tio­nen auf mög­li­che ne­ga­ti­ve Um­welt­aus­wir­kun­gen so­wie den mög­li­chen Er­folg hin über­prüft. Das Kyoto-Pro­to­koll for­dert ex­pli­zit die Ab­schaf­fung von Sub­ven­tio­nen, die dem Ziel der CO2-Emissionsminderung entgegenstehen. Zur schrittweisen Abschaffung der Subventionierung fossiler Energieträger ver­pflich­te­te sich Deutsch­land zu­dem beim G20-Gip­fel in Pitts­burgh sowie im Rah­men der Agen­da 2030, die von allen UN-Mit­glie­dern ra­ti­fi­ziert wur­de. Es ist an der Zeit, diese Ver­ein­ba­run­gen end­lich ein­zu­hal­ten. Die auf die­se Weise ein­ge­spar­ten Sub­vent­io­nen kön­nen zudem dabei hel­fen, den Wan­del zu fi­nan­zie­ren.

Nur wenn umweltschädliche Techniken nicht weiter subventioniert werden, findet ein fairer Wettbewerb statt; die Entwicklung und Verbreitung umweltfreundlicher Techniken werden nicht mehr gehemmt. Unverfälschte Preissignale könnten so auch umweltfreundliches Konsumverhalten bedingen, da knapper werdende Ressourcen sich in den Preisen niederschlagen.

Gleiches würde mit einer Besteuerung von Stromerzeugern oder produzierenden Unternehmen erreicht, die sich am CO2-Ausstoß orientiert. Im Gegensatz zu den meisten bisherigen Initiativen für erneuerbare Energien, die Wind und Photovoltaik bevorzugen, würde eine CO2-Besteuerung keine bestimmte Technologie bevorzugen. Sie würde jeder Technologie zugute kommen, mit der CO2-Emissionen reduziert werden. Wenn der Preis, den Stromerzeuger für das ausgestoßene CO2 zahlen, hoch genug ist, würde es sicherstellen, dass beispielsweise Kohlekraftwerke vor Gas-und-Dampf-Kombikraftwerken abgeschaltet werden, welche nur ein Drittel des CO2 von Kohlekraftwerken erzeugen.

Eine CO2-Be­steue­rung wür­de kei­ne be­stimm­te Techno­logie bevor­zugen.

Auch hier würde eine Umorientierung von Industrie und Verbrauchern erreicht, ohne mit Verboten in die Selbstbestimmung einzugreifen. Klimaschädliches Verhalten von Erzeugern und Verbrauchern wird durch hohe Kosten vermieden und Innovationen werden gefördert, da sie wettbewerbsfähiger sind. Die Einnahmen aus dieser Steuer können z.B. der Forschung oder dem Netzausbau zugute kommen.

Forderungen

  • Abschaffung der Ökosteuer
  • Abschaffung von umweltschädlichen Subventionen, zugleich Begrenzung des Lobbyismus von Interessengruppen, die Interesse an der Beibehaltung dieser Subventionen haben
  • Abschaffung der EEG-Umlage sowie der Deckelung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen
  • Schaffung eines wirkungsvollen Emissionshandels z.B. über einen Mindestpreis pro Tonne CO2
  • Eine idealerweise europaweite CO2-Steuer für Erzeuger

8. Bildung, Forschung, Aufklärung

Die Politik muss aktiv über die Konsequenzen des Klimawandels aufklären. Auch Kinder im Schulalter könnten die Unterschiede zwischen Wetter, Klima und Klimawandel verstehen – wenn es ihnen erklärt würde. Individuell angepasste Bildungssysteme sind hier notwendig, um sowohl leistungsschwachen als auch leistungsstarken Personen dabei zu helfen weiterzukommen. Hier besteht ein großes Verbesserungspotential. In diesen Bereich der Bildung legen wir als Humanisten unsere Schwerpunkte.

Wissenschaftliche Methodik wird zum Teil nicht mal an den Universitäten gelehrt.

Leider wird die Wichtigkeit der wissenschaftlichen Methodik in unserem Bildungssystem nicht deutlich genug hervorgehoben. Hier müsste sehr früh, am besten schon in den Schulen begonnen werden, kritisches Denken zu vermitteln. Es ist wichtig, dass sich diese Denkweise durchsetzt, damit Menschen im erwachsenen Alter nicht auf populistische Ideen wie die Leugnung des anthropogenen Klimawandels oder das Festhalten an Vorurteilen in Bezug auf Gen- und Atomtechnik hereinfallen. Durch einen faktenbasierten und kritischen Zugang zu den Erkenntnissen unserer Zeit könnten die Vorteile der Errungenschaften der Wissenschaft deutlich stärker dargestellt werden. Der generellen Angst vor Technik und Wissenschaft würde auf diese Weise entgegengewirkt.

Die Entwicklung im Bereich der Bildung an sich ist zum Glück sehr positiv – die Anzahl der Analphabeten hat weltweit deutlich abgenommen. Trotzdem scheint der Glaube an Irrationales zuzunehmen! Wir brauchen also ein Bildungssystem, das kritisches Denken fördert und nicht nur Inhalte vermittelt.

Dass Bildung nicht nur zum Erlernen von Wissen, sondern zum Abbau von Vorurteilen führen muss, hat Hans Rosling und Gapminder in vielen Beiträgen gezeigt, beispielsweise in seinem beeindruckenden Beitrag „Die magische Waschmaschine“. Seine Erklärung zum Zusammenhang zwischen Klima und Bevölkerungswachstum oder seine Vortragsreihe, die zeigte, dass auch unter „gebildeten Personen“ die Antwort-Trefferquote zu Fragen der Entwicklung unter dem Zufall liegt!

Nur ein Bil­dungs­sys­tem, das kri­ti­sches Den­ken för­dert, kann dem Glau­ben an Irra­tio­na­les ent­ge­gen­wir­ken.

Das Problem kann also nicht nur an fehlendem Wissen liegen, sondern an Vorurteilen, die dadurch entstehen, dass die wissenschaftliche Methodik nicht gelehrt wird. Wir brauchen staatliche „Hans Roslinge“. Hier sehen wir Schulen, Ausbildungsstätten und Universitäten / Hochschulen in der Pflicht.

Forderungen

  • Die Fähigkeit zum kritischen Nachvollziehen wissenschaftlicher Erkenntniswege muss explizit auch fächerübergreifendes Ziel der Schulbildung sein
  • Auch Lehrer müssen fundierte Kenntnisse in der wissenschaftlichen Methodik haben
  • Eine Pflicht zur Weiterbildung von Lehrern in diesem Bereich, wenn sie entsprechende Kenntnisse nicht nachweisen können.

9. Vision

Auch wenn wir für eine sachlich orientierte Politik stehen, meinen wir, dass auch eine visionäre Politik wichtiger ist denn je.

Dem Klimawandel, der Gefahr eines nuklearen Krieges, der Gefahr der Überbevölkerung – allesamt Punkte, die wir hier behandelt haben – stellen wir eine optimistische Vision für das Jahr 2100 entgegen.

Wir stellen uns eine Zukunft vor, in der fossile Kraftwerke durch Kraftwerke mit kleinem CO2-Fußabdruck ersetzt worden sind. Eine neue intelligente Verkehrsstruktur mit auf Wasserstoff basierenden Fahrzeugen. Eine moderne klima- und umweltfreundliche Landwirtschaft, mit der wir die Biodiversität fördern und Nahrungsmangel bekämpfen. Eine Zukunft ohne Atomwaffen, die unseren Planeten zerstören könnten.

Wir brauchen deshalb ein vereinigtes Europa, das die hier beschriebenen Anstrengungen gemeinsam verwirklicht, in Zusammenarbeit mit der internationalen Gemeinschaft.

Wir setzen uns für ein einheitliches Bildungssystem ein, das auf die Individualität des Einzelnen eingeht und die Jugend darauf vorbereitet, nicht auf Vorurteile hereinzufallen.

Wir wollen durch eine visionäre Politik begeistern, genauso wie es John F. Kennedy in seiner Rede am 12. September 1962 in Houston zur Mondlandung geschafft hat, das Publikum zu begeistern und damit seine Ziele durchzusetzen:

Wir wollen durch eine visionäre Politik begeistern

„Wir kommen zusammen … weil wir uns in einer Stunde des Wandels und der Herausforderung, in einem Jahrzehnt der Hoffnung und der Furcht und in einem Zeitalter, das gleichzeitig von Wissen und Unkenntnis geprägt ist, befinden.

Kein Mensch kann wohl vollständig begreifen, wie weit und wie schnell wir vorangekommen sind … Das ist ein atemberaubendes Tempo, und ein solches Tempo schafft zwangsläufig neue Übel, während alte beseitigt werden: neue Ignoranz, neue Probleme, neue Gefahren. Die sich eröffnenden Perspektiven … versprechen hohe Kosten und große Mühsal, aber auch eine große Belohnung.

Wir sind in diese neuen Gewässer aufgebrochen … nicht weil es leicht ist, sondern weil es schwer ist, weil das Ziel dazu dient, das Beste aus unseren Energien und Fähigkeiten zu organisieren und zu messen, weil die Herausforderung eine ist, der wir uns stellen wollen, die wir nicht verschieben wollen und die wir zu gewinnen beabsichtigen.“

10. Zusammenfassung

Auch unsere Generation wird ein Erbe hinterlassen, welches unter anderem durch die Belastung der Umwelt und den exzessiven Raubbau von Ressourcen geprägt ist. Wir sind es den nachfolgenden Generationen schuldig, diese untragbaren Zustände und vor allem den unausweichlichen Klimawandel einzudämmen und weitere Folgen zu verhindern.

Wir sind nicht nur dazu angehalten, sondern sogar gezwungen, alle uns zur Verfügung stehenden Fähigkeiten und Mittel aufzuwenden und auszuschöpfen, um dieses Ziel zu erreichen. Wir müssen die Möglichkeiten, die uns die Technik bietet, bekannt machen und dabei helfen, eventuelle Vorurteile abzubauen. Es ist zwingend notwendig, diese Themen auf Basis von Fakten und langfristig orientierten Entscheidungen und Maßnahmen anzugehen und sie mit Hilfe von Aufklärung, Erforschung und Umsetzung zu verwirklichen. Gleichzeitig ist aber auch die Schaffung von Anreizen, Fördermitteln und – falls nötig – auch Begrenzungen in einzelnen Bereichen notwendig.

Wir sind es den nachfolgenden Generationen schuldig, den Klimawandel einzudämmen!

Als Humanisten möchten wir einen politischen Rahmen vorgeben, um die hierzu notwendigen kostenintensiven Forschungen und Entwicklungen marktwirtschaftlich konkurrenzfähig zu machen, ohne dabei die möglichen Probleme und Lasten von den Schultern einiger weniger tragen zu lassen.

Deutschland und Europa sollten in den Bereichen Energiegewinnung, -einsparung und -speicherung nicht nur führend in der Weiterentwicklung und Erfindung neuer Technologien und Methoden sein. Auch bei der Realisierung und konkreten Implementierung dieser Projekte und Visionen sollte Deutschland eine Führungsrolle einnehmen und mit gutem Beispiel vorangehen.
Nur auf diesem Weg können wir in Deutschland und Europa einen entscheidenden Beitrag zur Lösung von Problemen beisteuern und unseren Planeten dauerhaft bewohnbar erhalten.

Gesetze können wir ändern, Naturgesetze nicht!





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